Here a quite detailed description of my trip to north India in the first week of august. I am sorry about the inconvenience, but it is in German. I was travelling with Germans and hence fell back to my mother tongue while writing this diary. I will try to post a short English version, too.
In der ersten Augustwoche (1.-7.8.) habe ich eine Reise in den Norden Indiens gemacht zusammen mit einer Joka, einer Studentin aus München, die am NCBS ein PRaktikum macht, und Jasna, Ihrer Freundin, die von Stuttgart nach Delhi geflogen kam. Von Bangalore ging es mit dem Flugzeug nach Delhi, dann die darauffolgenden Tage mit dem Zug nach Agra, Jaipur, Bikaner und Jodhpur (die letzten drei Stationen liegen alle in Rajastan). Am Sonntag ging es mit dem Flieger zurück in den Süden nach Bangalore. Fotos sind

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Im folgenden kommt ein ausführlicherer Reisebericht (Englische Version ist in Arbeit)...
Tag1, Delhi: Nach kurzem Schlaf geht es um 4h vom NCBS im Sauseschritt zum Flughafen (der Fahrer nutzt die naechtliche Lehre der Strasse), und von dort in 2,5 Stunden nach Delhi. Schon am Flughafen bin ich überrascht von der Sauberkeit, was sich bei der Fahr zum Hotel fortsetzt. Die Strassen sind von Bäumen gesäumt, der Asphalt ist neu und der Verkehr läuft recht geregelt. Wie ich später erst erschloss, ist vielles von dem den Commenweath Spielen zu verdanken, die 2010 in Delhi stattfanden.
Das Hotel in der Nähe der New Delhi Railway Station ist wie eine Perle im Schlamm, da die Strassen drumherum doch recht hreuntergekommen sind. Das Zimmer mit vier Betten ist tip top und das Lokal im obersten Stockwerk verfügt über eine recht schmackhafte Küche.
Der erste Ausflug wird mit der Metro bestritten, die modern, klimatisiert und gut organisiert ist. Beim Ein und Aussteigen wird zwar kräftig geschoben und gedrückt, aber es gibt immerhin eine Gasse füdi Aussteigenden, und erst wenn raus sind, fangen die anderen an, einzusteigen. Ergo ist das Verhalten schonmal besser als das von Parisern.
Es geht zum alen Observatorium, das aus einem Komplex roter Gebäude-Instrumente besteht, die zur Messung von Höhe, Deklination und Entfernung von himlischen Objekten dienen. Sehr imposant, elegant und erhaben,
Danach suchen wir ein Tourismusbüro auf und lassen uns zu einer Auto-Tour überzeugen. In Anbetracht der stechenden Sonne und der Knapheit unserer Zeit eine recht weise Entscheidung. Wir fahren zum India Gate (indische Version des Triumphbogens), den Lotus Tempel (der Montags zu hat), Al Mutuqb (älteste Moschee-Ruine) und das Red-Fort.
Der Besuch Al Mutuqbäs hat schon die ganze Autofahrt wieder gut gemacht. Das Minarett dominierte die ganze Umgebung und strahle mit vielen eingravierten Koranversen. Die anderen Gebäue waren teils stark zerfallen, zeugten immer noch von der Baukunst des Sultan Akbar.
Die Fahrt ging nicht immer geradewegs zum Ziel, da der noch sehr junge Fahrer wohl zum ersten Mal im Einsatz war. Aber er war ein netter Kerl und nach ca sechs Stunden und dem Besuch eines Parks, der wohl nur von Pärchen aufgesucht wird (der Fahrer dachte wohl, uns was Gutes zu tun), kamen wir im Hotel wieder an. Aufgrund unserer Müdigkeit gingen wir gleich im Hotelrestaurant essen und waren wiedermals sehr angetan. Der Service war gut und das Essen äusserst schmackhaft, wobei der Preis korrekt blieb (super moughli Daal). Da ich noch nicht so müde war, spazierte ich noch ein wenig und entdeckte eine von Hotels gesäumte Strasse, erhellt von deren Leuchtreklamen. Ein Barbier hat sein Geschäft direkt auf der Strasse...ein ganz anderes Delhi.
Tag2 Delhi: Nach leckerem europäisch-indischem Frühstück geht es mit der Metro ins Regierungsviertel, das nach der Verlegung der Hauptstadt von Calcutta nach Delhi um 1920/30 von den Engländern konzipiert wurde. Die Prachtbauten in ihrem gemischten Stil aus britischem und indischem Palast waren überaus groß und erdrückten den Einzelnen. Das Ensemble und die Ausmaße erinnerten auch an kommunistische Architektur. Ich weiss nicht, wie ich es auffassen soll, als Zeichen eines großen Landes oder als Hort einer Schier unendlichen Masse an Bürokraten?
Es gibt eine klare Axe von Triumphbogen (India Gate) zum Präsidentenpalast (Nummer 1). Letzterer liegt auch am höchsten von allen Gebäuden. Die grosse Strasse ist weitläufig gesäumt von Wasserbecken und großen Bäumen.
Am India Gate befindet sich auch das Nationalmuseum für Moderne Kunst, und wir verbrachten dort gut 2,5 h, die sehr aufschlussreich für mich waren, der nichts von moderner Indischer Kunst wusste. Es gibt wohl doch seit dem späten 19. Jhdt diverse Künstlergruppen, die sowohl von indischer traditioneller Kunst und britisch/europäischer Malerei geprägt waren, was siich in einer Vielzahl bewegender Bilder widerspiegelt.
Nach dem Mittagessen trennte ich mich von Joka, die Jasna vom Flughafen abholen wollte, und fuhr mir der Metro übererdig gen Westen. Delhi ist eine sehr flache Stadt. Nur wenig erweckte mein Interesse, wie eine riesige Götterstatue und ein grosser Tempel, der allen Hinduisten offen steht (auch Budhisten). Im Garten gab es Spielplätze und Brunnen zur Entspannung. Ansonsten gabe es nur noch heruntergekommene Fassaden von 2-4 stöckigen Häusern zu sehen...
Um eine Abwechslung davon zu haben, fuhr ich danach in das alte Delhi und machte mich über den Chowdi Bazar richtung Jama Masjid. Welch eine Freude zwischen den schwer beladenen Fahrrad-Rickschas, Motorickschas und Motorrädern an Geschäften vobeizuwandern, die alles von Schleifscheiben bis zu hochfeinen Hochzeitskarten anbieten. Um die Moschee herum gab es grosse Auto-ersatzteil Händler, Ziegen und Kleinwarenhändler. Die Süssigkeiten und Kababgrills dufteten um die Wette (es war der Abend des zweiten Ramadan-Tages). Über all dem Trubel thronte die Moschee, wohl die grösste Delhis. Wenn ich mich nicht irre, war es das erste Mal, dass ich eine Moschee betrat, barfuss trat ich in den Hof, wusch meine Füsse im zentral gelegenen Becken und schritt durch die überdachte Säulenhalle, wo gebetet wurde. Es war eine sehr angenehm ruhige Atmosphäre und der Stress der Welt draussen war vergessen. Beim Rausgehen über die Haupttreppe sah ich die Sonne hinter der Moschee untergehen...ein schöner Abschluss meiner Tour. Im Hotel traf ich wieder Jasna und Joka zum Abendessen, danach konnte ich die beiden auch zu einem Spaziergang durch die Hotelstrasse bewegen. Für den nächsten Morgen stellten wir den Weccker auf 5h und legte uns schlafen.
Tag3, Agra: Der Frühzug nach Agra war pünktlich und die 2nd AC class, die wir gebucht hatten, beinhaltete einen ausgesprochen guten Service mit Wasser, Tee, Fruehstueck und Zeitung. Die drei Stunden Fahrt vergingen wie im Flug. In Agra angekommen fuhren wir mit einem „offiziellem“ Taxi zum Taj Mahal. Zu unserer Freude gab es keine Schlange am Schalter und der gesamte Komplex war angenem leer, so dass die Gebäude in aller Ruhe von uns genossen werden konnten. Einziger Haken war die Sonne, die anfangs uns sehr zu schaffen machte, obwohl wir auch Regenschirme einsetzten. Aber genau zum richtigen Zeitpunkt bedeckte sich der Himmel, sodass wir unbeschwert barfuss vor dem Taj umherlaufen konnten und bei sehr guten Lichtverhältnissen Fotos machen konnten.
Das Gebäude ist wahrlich eine Perle auf Erden und es ist schwer, meine Eindrücke in Worte zu fassen (aber dafür gibt es ja Fotos).
Nach guten drei Stunden machten wir in der angrenzenden Altstadt auf einer Terasse Mittagspause und tranken einen ausgesprochen fantastischen Mango Lassi! Leider war die Altstadt völlig heruntergekommen.
So gestärkt ging es per Fahrrad Rickscha zum nahegelegenen Red Fort, das über 200 Jahre lang Herrschaftssitz war. Der Pfauenthron befand sich dort und ein Harem von bis zu 2000 Frauen (wenn die Gerüchte stmmen). Der Blick auf das Taj Mahal mit dem sich anschmiegendem Fluss war auch schön.
Da wir noch ein paar Stunden Zeit bis zum Nachtzug hatten, gingen wir auf das Angebot unseres schrägem Rickschafahrers ein und liessen uns zu zwei Klamottengeschäften fahren. Jasna benötigte eh Klamotten, da Ihr Koffer beim Zwischenstop im Oman abhanden gekommen war. SO hatten wir Spass und fanden schäne Sachen (ich eine rote Ali Baba Hose) und der Rickschafahrer bekam eine Provision und verbilligte uns die Fahrt.
Am Bahnhof war es dreckig und recht warm. Nicht weit weg entdeckte ich ein Hotel mit A/C Restaurant und wir gingen dorthin essen. Zwei Franzosen (Julien und Julie), die auch am Bahnhof warteten, sprach ich davor noch an, damit sie uns begleiten. Es war interessant mit den beiden unsere Eindrücke zu teilen und ich hoffe, dass sie die letzten Tage Ihrer Fahrt noch gut verbracht haben. Über den „Service“ im Hotel sag ich liber nichts.
Um 20h40 war es dann soweit, wir fuhren in der sleeper class (billigste Klasse) Richtung Jodhpur. Der Zug war gut belegt, aber nicht überbelegt (das gibt es wol nur noch teils in Regionalzügen). Etlich an der Decke befestigten Ventilatoren und die nicht vorhandenen Fenster sorgten für eine gute Lüftung während der gnzen Fahrt. Erinnerte mich sehr an die Nachtzugfahrten zwischen Berlin und Paris, nur dass in Indien ständig Tee und Snack- Verkäufer vorbeikamen.
Tag4, Jodhpur: Obwohl ich nur im Sitzen schummerte, war ich gut ausgeruht als wir morgens gegen 6h im Bahnhof von Jodhpur ankamen. Der Morgengraun gab eine gute Kulisse für das Bahnhofsgelände. Nach dem Frischmachen im Warteraum gingen wir in das Restaurant Midtown nahe des Bahnhofs, das im Reiseführer aufgeführt war, und hatten ein leckeres Frühstück mit Idly und Dosa. So erfrischt ging es Richtung Fort, das sich majestätisch über der Stast erhebte. Dabei kamen wir an einen Marktplatz mit Uhrturm, wo wir einen Tuchladen sahen, der uns ansprach. Da es noch früh war gingen wir herein und bereuten es nicht. Der Tuchhändler war 30 Jahre jung und hatte nach seinem MBA vor wenigen Jahren den Laden von seinem Großvater übernommen. Schon nach wenigen Minuten hatte er uns gebannt in die schier endlose Welt der Tücher, vor allem sein gutes Händchen bei der Wahl der Farben oder Muster entzückte uns. Er erklärte die Unterschiede in Qualität und Stoffarten (Paschmini, Seide, gemischt). Nach ein paar Tee und einer Qual der Wahl hatten wir 10 Tücher (Jasna und Darius je 4 und Joka 2) für 6500 INR (110 EUR) gekauft und fühlten uns gut.
Dann endlich ging es zum Fort den Berg hinauf. Das Fort war riesig , imposant und doch fein gearbeitet. Der Audioguide war gelungen und Musiker und Kostümierte sorgten für die richtige Atmosphäre. Von der Burg aus konnte man auch verstehen, warum Jodhpur auch blaue Stadt genannt wird. Wir verbrachten gute 3 Stunden und hatten eine Menge schöner Dinge gesehen. Dann waren wir in der Altstadt in einem sehr schönen Restaurant essen und kehrten auf den Markt zurück, der nun sehr viel wuseliger war und aggressivere Händler hatte. Wir trafen nun einen weiteren Tuchhändler, der uns später noch zwei Mal an anderer Stelle über den Weg lief. Schliesslich führte er uns noch durch einige kleine alte Gassen und brachte uns in einen Tuch-Großhändler, der angeblich auch mit westlichen Designern zusammenarbeitet (aber wohl für große Tücher). Nach diesem ereignisreichen Tag ging es wieder zum Bahnhof und glücklicherweise hatten wir Tickets für den AC-Wagen, um in aller Ruhe gen Bikaner zu fahren.
Tag 5, Bikaner: Um 2h morgens kamen wir in Bikaner an, und wir waren sehr froh, dass wir auch diesmal vom Hostel (Vijy's Guesthouse) abgeholt wurden. Das Zimmer war geraeumig und liess sich trotzdem bald von der Klimaanlage kuehlen. Nachdem wir alle geduscht hatten, legten wir uns schlafen. Ich wachte gut erholt um 6h30 auf, aber Jasna und Joka waren wohl sehr froh, endlich wieder in Betten zu schlafen und wachten erst gegen 10:30 Uhr auf! Die Wartezeit verbrachte ich mit einem Spaziergang und einem netten Gespraech mit Vijay im Garten bei einer Tasse Tee. Er ist ein sehr netter zivilisierter Herr, der 1982 damit angefangen hatte, Kamelsfaris zu organisieren.
Beim Fruehstueck wurde schnell klar, dass es Joka erwischt hatte und sie im Bett bleiben sollte. So gingen nur Jasna und ich nach Bikaner, um die Altstadt zu erkunden. Die Altstadt war teils sehr gut erhalten, teils nicht. Bald hatten wir Bekanntschaft gemacht mit zwei jungen fastenden Muslimen, die uns die altstadt zeigten und uns zu einem herrlichen Gewuerzhaendler fuehrten. Danach gingen wir noch ein bisschen weiter, wobei wir einen sehr alten Jain-Tempel (1537) fanden. Der Tempel war sehr schoen gearbeitet mit vielen Keramikfiguren und vom Dach gab es eine tolle Sicht. Dann ging es zurueck mit einer aehnlich verrueckten Rickscha wie bei der hinfahrt.
Joka ging es besser, so dass wir gemeinsam zur Kamelsafari konnten. Nach 30 Minuten Jeepfahrt bogen wir in ein kleines Dorf, wo uns schon drei Kamele erwarteten. Es war ein sehr ungewoehnliches Gefuehl, auf solche Hoehen gehoben zu werden (ca 3m). Der Gang der Kamele wiegte uns vor und zurueck, was leider das Fotografieren nicht vereinfachte.
Die Wueste war erstaunlich gruen, was sicher der noch anhaltenen Regenzeit geschuldet war. Dies erzeugte eine gewisse Abwechslung, auch Duenen sahen wir oder gruene Erdnusplantagen! Hin und wieder erhaschten wir eine Gazelle, ein Kamel, ein Drormeda und sogar einen Pfau. Zum Abschluss gab es noch Tee in der Wueste, aber den Sonnenuntergang konnten wir nicht sehen, da es zu wolkig war. Bei Vijay angekommen, fing es bei mir mit Ueblkeit und Fiber an. So legte ich mich früh schlafen, um munter zu sein für die Fahrt nach Jaipur (Zug ging um 5h morgens!).
Tag 6, Jaipur: Der Schlaf hat mir gut getan und die Übelkeit war verflogen. Nach dem Packen, mussten wir Vijay wecken, um unsere Rechnung zu zahlen. Wir hatten ihn vorige Nacht nicht mehr gesehen, und so blieb uns nichts anderes übrig als ihn um 4h30 aus dem Bett zu klingeln. Als er aus seinem Schlafzimmer kam, sagte er aber nur „no problem“ und furh uns sogar noch zum Bahnhof. Ein wirklich herzensguter Gastwirt. Dann begann unsere gefühlt längste Zugfahrt los, die uns in die Pink City Jaipur führen sollte. Eigentlich „nur“ sechs Stunden lang, schien uns die Fahrt machbar, aber da es Tag war und in einem Großraumwagen saß, verging die Zeit sehr langsam und keinen Schlaf habe ich gefunden, der mir hätte die Zeit verkürzen können. Die Landschaft war recht karg, teils Wüste oder nur spärlich mit Bäumen besät. Hin und wieder dann ein Dorf mit beigefarbenen Häusern. Später sah man Berge am Horizont und die grösste Abwechslung bot ein grosser See, der wohl auch zur Salzgewinnung genutzt wurde.
Gegen Mittag kamen wir dann endlich in Jodhpur an und wurden vom bestellten Rickscha Fahrer ins Hostel gebracht. Gleich wurde uns klar, daß wir in einer grösseren Stadt waren, da Händler, Rickscha Fahrer und Bettler sehr viel aggresiver um unsere Aufmerksamkeit buhlten. Aber wir waren es schon gewohnt, in solchen Fällen die Ohren auf „durchzug“ zu stellen.
Das Hotel war ca 2 km vom alten Stadtkern entfernt, lag also in einer recht ruhigen Gegend und war sehr hübsch. Es wurde wieder von einer Familie betrieben, was hiess, dass das Essen von der Mutter gekocht wurde, lecker. Da wir von der Zugfahrt geschafft waren, und sich Joka noch nicht sehr gut fühlte, assen wir gleich dort zu Mittag und machten uns erst nachmittags zur Stadt auf. Dabei hatten wir eine aufregende Fahrt in der wohl langsamsten Auto Rickscha Indiens! Ich glaube, dass wir während der Fahrt ganze drei Fahrräder überholt haben, ansonsten aber ein großes Hindernis für die anderen darstellten. Trotzdem meckerte unser Fahrer mit grauem langem Bart gerne über die anderen...am Ende haben wir ihm höflichst sein Angebot ausgeschagen, uns auch noch zu anderen Sehenswürdigkeiten zu fahren. Wir gingen zuerst ins Hawa Mahal, ein Haremsgebäude, das für seine prächtige Fassade bekannt ist. Das Innere konnte uns aber nicht begeistern, da unsere Eindrücke aus Jaipur noch zu frisch waren. Danach wollten wir noch zum Palast, mussten aber feststellen, dass die Sehenswürdigkeiten alle um 17h30 schliessen so daß wir uns entschlossen, stattdessen durch die Basaare zu wandeln.
Das besondere an Jaipur, der pink city, ist, dass die Altstadt als ganzes vom Maharadscha Jai Singh im 18. Jhdt nach den Regeln des Vaastu Shastras, einem alten Hindu Architektur Kodex, konzipiert und angelegt wurde. Daher besticht dieser Stadtteil durch seine rechtwinklig angelegten Strassen und den teils noch bestehenden Sektoren für jedes Gewerbe. Leider waren die Gebäude in recht jämerlichem Zustand, und das obwohl die Stadt im Jahr 2000 zum Besuch von Bill Clinton generalrenoviert wurde. Eine Sache, die mir generell aufgefallen ist, dass der Sinn für ein gepflegtes Stadtbild sehr schwach ausgeprägt ist. Wir gingen also begeistert durch die Gassen voll mit Stoffhändlern, Schuhmachern, Zierrat, Schmuck...kauften aber wenig (eine Tasche und Tee). Dann erkundeten wir auf dem Rückweg zum Hostel die jüngere Seite Jaipurs, der Wirtschaftsmetropole Rajastan's: McDonalds, grosse prächtige Juweliergeschäfte und ein Audi-Center (ich weiss nicht, wo die tiefergelegten Autos fahren sollen).
Tag 7, Jaipur: Am morgen gingen wir früh wieder in die Altstadt, um das Jantar Mantar, das weltweit grösste aus Stein gebaute Observatorium, zu besichtigen. Die Geräte zur Messung von Sonnenstand, und der Position von verschiedenen Himmelskörpern waren sehr beeindruckend in Ihrer Grösse, obwohl Joka und mir die etwas kleinere Variante in Delhi mehr zusagte (der rote Stein war einfach schöner). Trotzdem war es schon beeindruckend eine 27 m hohe Sonnenuhr zu sehen, die die Zeit mit 2 Sekunden Genauigkeit bestimmen lässt. Schön war auch das Feld von zwölf gleichartigen Geräten, die so ausgerichtet sind, dass ein jedes die Position eines Sternzeichens zu bestimmen erlaubt.
Zum Abschluss gingen wir zu einem Schmuckhändler in der Altstadt, den ich am Vortag kennen gelernt hatte. Sie hatten sehr schönen Silberschmuck und eine gute Auswahl an Ohrringen mit Edelsteinen, wovon die Damen auch 4 Paar kauften. Dann wurde es auch shcon höchste Zeit, mit der Rickschah zurück zu fahren, die Rucksäcke zu packen und zum Flughafen zu fahren. Dort holte ich noch in letzter Minute ein paar lokale Süsigkeiten für mein Labor und stieg dann ins Flugzeug zurück in einen ganz anderen Teil Indiens. Als wir abends ankamen, war es mindestens 10°C kälter und regnerisch. Das war also das Ende einer sehr schönen und erlebnsreichen Fahrt in den Norden Indiens. Fortsetzung folgt bestimmt...